Wie Identität entsteht, bevor sie sichtbar wird
Bevor ein Name ausgesprochen oder ein Zeichen gezeichnet wird, entsteht etwas anderes: ein Verständnis dafür, wofür man steht. Für uns beginnt Identität nicht mit dem Erscheinungsbild, sondern mit dem, was wir denken und wie wir arbeiten. Mit der Art, wie wir Fragen stellen, Entscheidungen treffen und Projekte entwickeln.
Darum ist unser äusseres Erscheinungsbild nicht Dekoration, sondern eine Folge dieser inneren Arbeit. Es verweist auf das, was uns prägt: das genaue Hinschauen, das Weiterdenken, das Reduzieren auf das Wesentliche. Erst daraus entsteht etwas, das benannt und gezeigt werden kann.
„Unser Name ist kein Etikett, sondern eine Erinnerung daran, dass jedes Projekt im Kopf beginnt.“
Kevin Saba, Gründer der hausgedacht ag
Der Name:
Durchdacht, nicht erfunden.
Während viele Architekturbüros ihre Identität über die Namen ihrer Gründerinnen und Gründer definieren geht «hausgedacht» bewusst einen anderen Weg. Kein Baukastensystem aus Nachnamen. Kein Kürzel, das entschlüsselt werden will. Sondern ein eigenständiger, fiktiver Begriff – klar, eigen, erzählbar.
Der Name spielt auf zwei Ebenen: dem Haus als gebautem Raum – und dem, was ihm vorausgeht: dem Ausgedachten. «hausgedacht» steht damit zugleich für das Ergebnis und den Ursprung. Für das Sichtbare – und das, was im Kopf beginnt. Was hier entsteht, beginnt als Gedanke, wird zu Konzept, dann zu Gestalt.
Der Name klingt wie Alltag – und trägt doch Tiefe. Er ist leicht zu behalten – und schwer zu kopieren. Während andere Namen austauschbar wirken, bleibt «hausgedacht» haften. Nicht, weil er ruft – sondern weil er erinnert.
Das Logo:
Was fehlt, meint etwas.
Ein Körper. Eine Andeutung. Kein fertiges Bild.
Das Logo von «hausgedacht» zeigt nicht, was es ist – es lässt sich erkennen. Und weiterschreiben. Es ist eine Form, die bewusst offen bleibt. Linien fehlen, Kanten brechen ab. Und doch entsteht ein Raum – nicht gezeichnet, sondern gedacht.
Was fehlt, ist Absicht.
Denn «hausgedacht» denkt voraus – denkt mit denen, die mitdenken. Erst durch das Gegenüber wird daraus etwas Ganzes.
So wird das Zeichen zum architektonischen Prinzip. Es steht nicht für ein fertiges System, sondern für Offenheit im Entwurf. Für Architektur, die nicht alles vorgibt – sondern wächst mit dem Blick des Anderen.

